Vor oder nach dem Sport essen: Was ist besser?

Die richtige Ernährung gibt dir Power für dein Training.

Zwei Personen in Sportkleidung sitzen auf einer Laufbahn und essen lächelnd Äpfel nach einem Training.

Zwei Personen in Sportkleidung sitzen auf einer Laufbahn und essen lächelnd Äpfel nach einem Training.

Wer regelmäßig im Fitnessstudio trainiert, beschäftigt sich unweigerlich mit folgender Frage: Sollte man vor oder nach dem Sport essen? Tatsächlich gibt es darauf keine pauschale Antwort, denn das hängt von deinen individuellen Zielen und deinem Training ab. Grundsätzlich gilt: Eine ausgewogene Ernährung und Fitness hängen eng miteinander zusammen. Erfahre, wann und was du essen solltest, um das Beste aus deinem Training herauszuholen.

Essen vor dem Sport: Worauf solltest du achten?

Ein voller Bauch trainiert nicht gerne. Deshalb solltest du kurz vor dem Training auf schwer verdauliche Speisen verzichten. Dazu gehört vor allem fettiges Essen, da Fette länger verdaut werden. Aber auch das Gegenteil ist nicht ratsam: Wer mit leerem Energiespeicher zum Sport geht, kann sein volles Potenzial nicht ausschöpfen, insbesondere bei kräftezehrendem Ausdauertraining. Beim Essen solltest du auf die richtige Zusammensetzung der Lebensmittel und den richtigen Zeitpunkt achten.

Jogger beißt in einen Energieriegel und hält eine Getränkeflasche, während er auf einer Laufbahn trainiert.

Der richtige Zeitpunkt für die Mahlzeit.

Timing ist alles: Essen vor dem Sport liefert dir die nötige Energie für ein optimales Training. Idealerweise liegen zwischen der letzten Hauptmahlzeit und dem Workout etwa 2–3 Stunden, in denen dein Körper genügend Zeit hat, die Nahrung zu verdauen. Wenn es schnell gehen muss, kannst du auch bis 60 Minuten vor dem Training zu einem kleinen Snack greifen, zum Beispiel einer Banane oder einem Müsliriegel. Wer keinen Hunger hat, kann vor dem Sport auch eine verdünnte Apfelschorle mixen oder einen Espresso trinken. Achte darauf, vor, während und nach dem Sport ausreichend zu trinken.

Jogger beißt in einen Energieriegel und hält eine Getränkeflasche, während er auf einer Laufbahn trainiert.

 Schüssel mit frischem grünen Gemüse, Reis und Lachs.

Wie Kohlenhydrate deine Energie steigern.

Es ist nicht nur wichtig, wann du isst, sondern auch, was du isst: Kohlenhydrate sind der Hauptbrennstoff für deinen Körper. Sie werden in Glukose umgewandelt, die in deinen Muskeln als Glykogen gespeichert wird. Bei intensiven Trainingseinheiten greift dein Körper auf diese Glykogenspeicher zurück. Wenn du vor dem Training essen möchtest, solltest du daher zu Kohlenhydraten in Form von Vollkornprodukten, Haferflocken, Gemüse, Kartoffeln und Reis greifen. Wenn du Muskelmasse aufbauen willst, kombiniere Kohlenhydrate am besten mit Proteinen – etwa aus Joghurt, Quark, Ei oder pflanzlichen Proteinquellen, da Proteine den Muskelaufbau fördern.

Eine Person gibt Proteinpulver aus einem Messlöffel in ein Glas Milch, um einen Proteinshake zuzubereiten.

Was und wann du vor dem Sport essen kannst: Unsere Tipps.

  • Bis 3 Stunden vor dem Sport darf es eine Gemüse-Bowl sein, Nudeln und Reis, ein Omelett oder ein Salat, aber auch eine Portion mageres Fleisch oder Fisch. Als Fitness-Rezept eignet sich fettarmes Essen, das kohlenhydratreich und leicht verdaulich ist.
  • 2 Stunden vor dem Sport eignen sich ein Proteinshake, Vollkornmüsli mit Milch, Banane, roten Beeren und Nüssen oder ein Stück Vollkornbrot mit pflanzlichem Aufstrich.
  • 45–60 Minuten vor dem Sport solltest du nur noch leicht verdauliche Snacks zu dir nehmen, die gut verwertbare Kohlenhydrate und Proteine enthalten. Eine Banane oder Trockenfrüchte, eine Portion Hüttenkäse mit Honig oder ein selbst gemachter Proteinriegel liefern schnell Energie.

Eine Person gibt Proteinpulver aus einem Messlöffel in ein Glas Milch, um einen Proteinshake zuzubereiten.

Trinken ist besonders wichtig!

Dein Körper braucht nicht nur feste Nahrung, um beim Training gut zu funktionieren, sondern auch Flüssigkeit. Trinke bereits vor dem Training 1–2 Gläser Wasser, damit dein Körper gut hydriert ist. Lege auch während des Workouts immer wieder Trinkpausen ein. Wenn du viel schwitzt, kann ein Sportgetränk mit Elektrolyten helfen, insbesondere, wenn deine Trainingseinheit lang und intensiv ist.

Nach dem Sport werden die Energiespeicher wieder aufgefüllt.

Frau in Sportkleidung isst eine selbstgemachte Bowl in einer modernen Küche nach dem Training.

Frau in Sportkleidung isst eine selbstgemachte Bowl in einer modernen Küche nach dem Training.

Nach dem Training essen: Was braucht dein Körper?

Nach dem Training ist dein Körper erschöpft und die Energiespeicher sind geleert. Jetzt ist es wichtig, ihm die richtigen Nährstoffe zuzuführen, um die Regeneration zu unterstützen und das Beste aus dem Workout herauszuholen. Idealerweise nimmst du daher 1–2 Stunden nach dem Training eine ausgewogene Mischung aus allen wichtigen Makronähststoffen – Kohlenhdyraten, Proteinen, Fetten – zu dir. Während bei Proteinen und Kohlenhydraten eher die Menge eine Rolle spielt, liegt der Fokus bei Fetten auf der Qualität. Auf deinem Speiseplan sollten Lebensmittel stehen, die viele „gute“ Fette, also ungesättigte Fettsäuren enthalten.

  • Kohlenhydrate benötigt dein Körper, um die geleerten Glykogenspeicher wieder aufzufüllen. Achte auf eine Ernährung mit Vollkornprodukten, Reis, Haferflocken und Gemüse.
  • Eiweiß spielt eine zentrale Rolle im Muskelaufbau und in der Regeneration. Gute Eiweißquellen sind frischer Fisch, mageres Fleisch, fettarme Milch-Produkte, Hülsenfrüchte, Eier, Soja-Produkte wie Tofu.
  • Ungesättigte Fettsäuren helfen dem Körper, wichtige Vitamine aufzunehmen und unterstützen die Regeneration nach intensiven Belastungen. Sie sind in pflanzlichen Ölen, naturbelassenen Nüssen, Avocado und Seefisch (Lachs oder Makrele) zu finden.

Schüssel mit gebratenem Tofu, Gemüse und Linsen, serviert auf einem Holztisch.

Warum Eiweiß nach dem Sport so wichtig ist.

Proteine sollten gründsätzlich über den Tag verteilt aufgenommen werden, um den Körper kontinuierlich mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Besonders wichtig ist die Proteinzufuhr nach dem Training, da die enthaltenen Aminosäuren den Aufbau und die Regeneration der Muskelfasern unterstützen. So wird der Muskelaufbau gezielt gefördert und der Körper kann sich optimal erholen.

Eine Mahlzeit mit etwa 20–30 g Eiweiß, zum Beispiel in Form von magerem Fleisch, Fisch, Quark oder Hülsenfrüchten, ist ideal. Auch pflanzliche Eiweißquellen wie Tofu oder Linsen eignen sich hervorragend.

Schüssel mit gebratenem Tofu, Gemüse und Linsen, serviert auf einem Holztisch.

Wie Muskeln wachsen.

Wenn du deine Muskeln beim Kraft- oder Fitnesstraining beanspruchst, entstehen kleine Risse und Verletzungen in den Muskelfasern. Nach dem Training repariert der Körper diese Schäden, indem er stärkere und dickere Muskelfasern bildet. Wird er dabei mit den richtigen Nährstoffen versorgt, beschleunigt dies die Regeneration.

Frau in Sportkleidung sitzt auf einer Laufbahn und erholt sich nach einem intensiven Training, neben ihr eine Wasserflasche.

Der Nachbrenneffekt: Fettverbrennung nach dem Sport.

Kann man nach dem Training noch Kalorien verlieren? Ja, mit dem sogenannten Nachbrenneffekt. Das bedeutet, dass der Körper nach dem Sport weiterhin verstärkt Kalorien verbraucht, auch wenn du auf der Couch liegst und dich nicht bewegst. Das ist besonders nach intensivem Ausdauertraining der Fall, bei dem der Fettstoffwechsel angekurbelt wird und die Muskeln viel Sauerstoff verbrennen. Der Körper versucht, dieses Sauerstoffdefizit nach dem Training wieder auszugleichen und läuft noch einige Zeit weiter auf Hochtouren.

Mann in rotem Shirt liegt auf einer Matte und hebt Kurzhanteln während eines Krafttrainings im Fitnessstudio.

Sport vor dem Frühstück: Was bringt es, nüchtern zu trainieren?

Sport mit leerem Magen eignet sich nicht für alle. Wer sich morgens ohne Frühstück schwindelig und schwach fühlt, sollte besser eine Kleinigkeit essen, bevor er zum Training aufbricht. Für alle, die Muskeln aufbauen wollen, ist es ohnehin wichtig, vor dem Krafttraining ausreichend Proteine zu sich zu nehmen. Ob du Sport vor oder nach dem Frühstück treiben solltest, hängt also auch von deinen individuellen Vorlieben und Trainingszielen ab.

Mann in rotem Shirt liegt auf einer Matte und hebt Kurzhanteln während eines Krafttrainings im Fitnessstudio.

Häufige Fragen zu Essen und Sport.

Viele glauben, dass das Training auf nüchternen Magen, besonders am Morgen, beim Abnehmen hilft. Der Körper greift dann eher auf die Fettreserven zurück, weil die Glykogenspeicher über Nacht geleert wurden. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass diese Methode zur Gewichtsabnahme führt. Auch der Nachbrenneeffekt wird wissenschaftlich diskutiert. Nach besonders intensiven Trainingseinheiten kann es zu einer lang anhaltenden Stoffwechselaktivität kommen. Der Körper greift auf Fettreserven zurück was die Gewichtabnahme fördern soll.

Ideal sind leicht verdauliche Kohlenhydrate wie Bananen, Haferflocken oder Vollkornbrot, kombiniert mit einer kleinen Menge Eiweiß. Bei ALDI SÜD findest du eine große Auswahl an Fitnessrezepten, wie zum Beispiel unseren Fenchel-Linsensalat oder unsere Thunfisch-Bowl.

Nach einer größeren Mahlzeit solltest du etwa 2–3 Stunden warten. Nach einem kleinen Snack reichen meist 30–60 Minuten.

Vor dem Sport solltest du je nach Timing und Art des Trainings zwischen 200 und 700 Kalorien zu dir nehmen. Isst du 3–4 Stunden vor dem Sport eine große Mahlzeit, sind etwa 500–700 Kalorien sinnvoll. Das könnten zum Beispiel Vollkornnudeln mit Hähnchen und Gemüse sein oder Haferflocken mit Milch, Nüssen und Obst. Während ein kleiner Snack kurz vor dem Training – zum Beispiel eine Banane, ein Müsliriegel oder ein Vollkorntoast mit Honig – etwa 100–200 Kalorien haben sollte. Achte darauf, dass die Mahlzeit hauptsächlich aus leicht verdaulichen Kohlenhydraten besteht und du dich weder zu voll noch zu hungrig fühlst.

Sport direkt nach dem Essen sorgt dafür, dass der Körper gleichzeitig Energie für Verdauung und Bewegung aufwenden muss. Das kann die Verdauung stören und zu Übelkeit, Seitenstechen oder Sodbrennen führen, da Verdauung und Muskeln, um das Blut im Körper konkurieren. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit, weil ein Teil der Energie für die Verdauung gebraucht wird. Daher empfiehlt es sich, nach einer größeren Mahlzeit 2–3 Stunden bis zum intensiven Training zu warten. Ein leichter Snack vor dem Joggen oder Workout ist hingegen unbedenklich und kann sogar förderlich sein.

Bananen sind leicht verdaulich und liefern schnell Energie, dank des enthaltenen Traubenzuckers. Zudem sind sie reich an Kalium und Magnesium – zwei Mineralstoffen, die zur normalen Muskelfunktion beitragen. Damit sind Bananen der ideale Snack für Sportler:innen, der Energie, Nährstoffe und Regeneration optimal vereint. Ob Breakfast-Bowl oder Smoothie, probiere eines unserer vielfältigen Bananen-Rezepte.

Reis ist reich an Kohlenhydraten und liefert somit langanhaltende Energie. Außerdem ist er leicht verdaulich, was ihn besonders nach dem Training ideal macht, um den Körper schnell mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, ohne den Magen zu belasten. Darüber hinaus ist Reis fettarm, vielseitig und lässt sich gut mit anderen protein- und nährstoffreichen Lebensmitteln kombinieren, weshalb Sportler:innen oft zu Rezepten mit Reis greifen.

Vor einem Wettkampf setzen Sportler:innen auf kohlenhydratreiche Gerichte mit Pasta, Reis oder Haferflocken, um ihre Glykogenspeicher aufzufüllen und ausreichend Energie zu haben. Ergänzend dazu wählen sie gern Rezepte mit leicht verdaulichen Proteine, zum Beispiel mit Geflügel, Fisch oder pflanzlichen Alternativen, wie unsere veganen Rezepte bei ALDI SÜD. Sportler:innen bevorzugen fettarme Speisen, da fettige Lebensmittel länger im Magen bleiben und die Verdauung verlangsamen können. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, idealerweise Wasser oder Elektrolytlösungen sind ebenso wichtig bevor sie in den Wettkampf gehen.

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