Qualitätsweine: höchste deutsche Weinqualität
Kabinett, Spätlese, Auslese: In Deutschland wird zwischen den reinen Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete (QbA) und der höheren Qualitätsstufe Qualitätswein mit Prädikat unterschieden. Letztere werden seit 2006 auch offiziell Prädikatswein genannt. Damit du am Weinregal den Überblick behältst, informieren wir über die Unterschiede und erleichtern dir so die Auswahl des passenden Qualitätsweins.
Was bedeutet Qualitätswein mit und ohne Prädikat?
Als Qualitätsweine werden in Deutschland Weine bezeichnet, die bestimmte Kriterien erfüllen und einer höheren Güteklasse entsprechen als Tafelwein und Landwein. Sie werden unterteilt in Prädikatswein (QmP) und Qualitätswein (QbA). Die beiden Auszeichnungen unterscheiden sich vor allem darin, dass sie ein unterschiedliches Mindest-Mostgewicht fordern. Dieses wirkt sich wiederum auf die Weinqualität aus.
Qualitätsweine müssen darüber hinaus weitere Anforderungen erfüllen – in Bezug auf die Rebsorte, die Weinlese und den Weinanbau. Sowohl Qualitätsweine als auch Prädikatsweine dürfen nur Trauben aus einem einzigen Anbaugebiet beinhalten. Qualitativ ist der Qualitätswein mit Prädikat dem reinen Qualitätswein überlegen. Denn bei der Weinherstellung darf kein Zucker zugesetzt werden.
Kabinett, Spätlese und Auslese: Was sind die Unterschiede?
Es gibt sechs verschiedene Prädikate mit unterschiedlichen Mindestmostgewichten, je nach Rebsorte und Anbaugebiet. In südlicheren Anbaugebieten gelten zumeist höhere Anforderungen. Folgende Prädikate werden unterschieden (aufsteigende Reihenfolge):
Kabinett: feine, leichte Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkoholgehalt
Spätlese: reife, elegante Weine aus Trauben, die etwas später geerntet werden
Auslese: edle Spitzenweine aus ausgesuchten vollreifen Trauben
Beerenauslese: volle, natursüße Weine aus überreifen, edelfaulen Beeren
Trockenbeerenauslese: süße Weine mit honigartigem Geschmack aus eingeschrumpften, edelfaulen Beeren
Eiswein: hochwertige natursüße Weine aus Trauben, die in gefrorenem Zustand gelesen und gekeltert werden
Objektiv betrachtet mögen Qualitätsweine also die beste Wahl sein. Am Ende gilt jedoch wie immer: Dein persönlicher Geschmack entscheidet.