Resteverwertung leicht gemacht.

Clever und lecker: so kannst du Reste vom Essen weiterverwenden.

Person schält Apfel in moderner Küche, weitere Gemüsereste auf der Arbeitsplatte.

Person schält Apfel in moderner Küche, weitere Gemüsereste auf der Arbeitsplatte.

Resteverwertung ist nicht nur nachhaltig und spart Geld, sondern liegt auch voll im Trend. Du hast gestern für die ganze Familie gekocht und noch Reste übrig, dein Brot ist nicht mehr frisch, aber zu schade zum Wegwerfen? Dein Obst hat schon ein paar braune Stellen oder ist überreif? In jedem Fall sind diese Lebensmittel zu gut für die Tonne. Um Food Waste zu vermeiden, kannst du sie ganz einfach weiterverwenden. Zum Beispiel in kreativen Rezepten oder auch als Lifehack im Haushalt. Lass dich von unseren Tipps und Ideen inspirieren und mach Schluss mit der Lebensmittelverschwendung.

Person schneidet Karotten auf Holzbrett, Gemüsereste in bunter Schüssel im Vordergrund.

Warum Resteverwertung wichtig ist.

Jeden Tag landen noch verwertbare Lebensmittel in der Tonne, überraschende Spitzenreiter: Obst und Gemüse. Hier setzen Trends wie „Re-Use-Food“, „Food-Upcycling“ oder „Leaf-to-Root undwollen dem ein Ende setzen. Resteverwertung ist ein wichtiger Schritt für mehr Nachhaltigkeit. Es reduziert Lebensmittelverschwendung, schont Ressourcen, spart Geld beim Einkaufen und macht das Kochen kreativ. Außerdem steckt im „Abfall“ oft mehr drin als du denkst. Vieles was als Gemüseabfall gilt, enthält wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Blätter, Stiele oder Schalen von Obst und Gemüse lassen sich oft in der Küche weiterverwenden. Auch Reste vom Vortag müssen nicht gleich in den Müll. Sie sind ideale Zutaten, um schnell und einfach neue Rezepte zu zaubern oder in Meal-Prep-Rezepten zu recyceln.

Schüssel mit Gemüsechips aus Roter Beete, Süßkartoffeln und Karotten auf grauem Untergrund.

Einfallsreiche Rezepte, um Reste zu kochen.

Du hast für deine Familie oder für Gäste gekocht und noch Reste übrig? Oft sind es die Beilagen, die übrig bleiben. Ob Reis, Couscous oder Nudeln – viele Beilagen vom Vortag lassen sich in vielen Gerichten weiterverwenden – zum Beispiel im Salat oder in der Gemüsepfanne.

Schüssel mit Gemüsechips aus Roter Bete, Süßkartoffeln und Karotten auf grauem Untergrund.

Rezepte zur Resteverwertung von Kartoffeln, Kartoffelbrei und Pellkartoffeln.

Gekochte Kartoffeln sind besonders vielseitig. Du kannst sie zu knusprigen Bratkartoffeln braten, in einem Kartoffelsalat mit Essig, Öl und Kräutern aufpeppen oder zu einem cremigen Kartoffelpüree pürieren. Wir haben unsere cleveren Rezepte zur Kartoffel-Resteverwertung einmal für dich zusammengestellt.

Resteverwertung von Reis, Spaghetti & Co.

Auch Beilagen wie Reis, Nudeln oder Couscous sind ideale Zutaten für die Resteverwertung. Lass dich von unseren leckeren Rezepten inspirieren.

Wasser wird in einen Topf mit Gemüseresten gegossen, um eine Brühe zuzubereiten.

Mit Leaf-to-Root Reste von Gemüse und Obst verwerten.

Das „Leaf-to-Root-Prinzip“ inspiriert dazu, alle essbaren Teile von Obst und Gemüse zu verwenden - von den Blättern bis zu den Wurzeln. Das bedeutet, dass vermeintliche Abfälle wie Möhrengrün, Brokkolistiele und Radieschenblätter nicht einfach weggeworfen, sondern zu schmackhaften und nährstoffreichen Gerichten verarbeitet werden. Selbst Obst und Gemüse, das bereits Dellen oder braune Stellen hat, ist oft noch perfekt genießbar und kann in Rezepten kreativ verwertet werden. Aus Gemüseschalen und Stielen wird beispielsweise eine köstliche und nährstoffreiche Brühe als Basis für Suppen, Eintöpfe und Saucen. Und in der Bananenschale stecken nicht nur viele Vitamine und andere Nährstoffe, sie sorgt im Smoothie für eine Extraportion Cremigkeit.

Wasser wird in einen Topf mit Gemüseresten gegossen, um eine Brühe zuzubereiten.

Kreative Ideen wie Obst- und Gemüseabfälle weiterverwendet werden können.

Gemüse und Obst Vermeintlicher Abfall Gerichte, Snacks und Co.
Karotten, Radieschen, Rüben Möhren-/Rübengrün, Blätter Pesto, Suppen, Smoothies, Salate
Sellerie, Brokkoli, Blumenkohl Blätter und Stiele Salate, Suppen, Pfannengerichte
Kürbis Kerne Geröstet als Snack oder als Topping für Salate oder Bowls
Kartoffeln Schalen Chips, Brühe
Zwiebeln Schalen Brühe, Eier natürlich färben
Bananen Schalen Smoothies, Shakes

Jemand wäscht Kartoffeln unter fließendem Wasser in weißem Spülbecken ab.

Jemand wäscht Kartoffeln unter fließendem Wasser in weißem Spülbecken ab.

Tipps zur Verwertung von Gemüseresten.

Waschen, putzen, aufbewahren: Bei der Weiterverwendung von Gemüseresten gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, damit die Lebensmittel sicher, schmackhaft und nahrhaft bleiben.

  1. Stelle sicher, dass die Gemüsereste sauber sind. Gründliches Abwaschen und Putzen ist besonders wichtig. Gerade an Wurzeln, rauen Schalen und Strünken.  Mit einer Gemüsebürste säuberst du alles mühelos.
  2. Verwende nur frische Reste. Schimmelige oder stark verschrumpeltes Gemüse solltest du lieber wegwerfen – am besten auf den Kompost oder in die Bio-Tonne.
  3. Achte auf die richtige Aufbewahrung von Gemüse. Bewahre Gemüsereste in luftdichten Behältern im Kühlschrank auf, damit sie frisch bleiben und sich keine Bakterien bilden. Manche Reste wie Möhrenschalen oder Brokkolistiele können auch eingefroren und später verwendet werden.
  4. Da in den Stielen, Strünken und Blättern von Salat (zum Beispiel Rucola) und Gemüse, beispielsweise Kohlrabi und Roter Bete, mehr Nitrat als in der übrigen Pflanze gespeichert wird, empfiehlt es sich, diese nur in Maßen zu verzehren. Unser Tipp: Gemüse aus biologischem Anbau, der Saison und aus dem Freilandanbau enthält meistens weniger Nitrat. Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C vermindert die Bildung von Nitrosaminen (Schadstoff)¹. Reiche zum Beispiel zum Salat ein Glas Orangensaft oder füge Zitronensaft hinzu.

Hähnchen-Salat-Sandwich

Resteverwertung von Fleisch und Fisch.

Fleisch- und Fischreste lassen sich ebenfalls kreativ und lecker weiterverwenden. Aus Knochen und Fleischresten kannst du eine reichhaltige Brühe kochen, die als Basis für Suppen und Saucen dient. Reste von gekochtem Fleisch, aber auch Wurstreste können in Salaten, Sandwiches oder in der Pfanne weiterverarbeitet werden. Fischreste eignen sich hervorragend für Fischkuchen, Pasteten oder Fischsuppen.

Hähnchen-Salat-Sandwich

Resteverwertung von Bratwurst und Grillfleisch.

Du hast eine Grillparty veranstaltet und nun sind noch gegrillte Bratwürste, Weißwürste und Grillfleisch übrig? Kein Problem – es gibt zahlreiche Ideen, die Reste weiterzuverwenden. Hier sind einige davon.

Jemand bereite ein Kräuteröl aus Resten von Kräutern zu.

Reste von Kräutern verwerten.

Aus überreifen oder leicht getrockneten Kräutern kannst du Kräuteröle, Pestos oder Kräuterbutter herstellen. Fein gehackt lassen sich die meisten Kräuter gut einfrieren – entweder pur oder in Eiswürfelbehältern mit etwas Wasser oder Brühe. Eine weitere Möglichkeit ist das Trocknen der Kräuter: Hänge sie kopfüber an einem gut belüfteten Ort auf oder nutze einen Dörrautomaten. Getrocknete Kräuter behalten ihren Geschmack und können später als Zutat für Suppen und Eintöpfe oder als Gewürzmischung verwendet werden.

Jemand bereite ein Kräuteröl aus Resten von Kräutern zu.

Frau gießt sich einen frischen Beeren-Smoothie aus Mixer ins Glas

Angebrochene Milch und Milchprodukte weiterverwenden.

Auch Milchprodukte wie Käse und Joghurt bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten in zahlreichen Rezepten und bringen so Abwechslung in die Küche. Joghurt, der kurz vor dem Verfallsdatum steht, eignet sich für Smoothies, Dressings oder Marinaden. Käsereste werden zu köstlichen Käsesaucen, Gratins oder Quiches. Selbst aus saurer Milch lässt sich noch Frischkäse herstellen.

Pavlova-Dessert mit frischen Erdbeeren und Pistazien auf elegantem Teller, umgeben von weiteren Erdbeeren und Besteck.

Eier und Eiweiß übrig? Kein Problem.

Eier sind vielseitig einsetzbar, und oft bleibt Eiweiß oder Eigelb nach dem Kochen oder Backen übrig. Anstatt diese wertvollen Reste wegzuwerfen, verwende sie in leckeren Rezepten weiter. Eiweiß kann für Baiser, Makronen, Meringues oder proteinreiche Omeletts und Rührei genutzt werden. Es eignet sich auch für selbst gemachte Proteinriegel oder als Zusatz in Smoothies. Eigelb ist ideal für cremige Desserts wie Pudding, Crème brûlée oder Lemon Curd. Und in herzhaften Gerichten eine wichtige Zutat für Sauce Hollandaise oder Mayonnaise und verfeinert Suppen, Risottos oder Pasta. Gekochte Eier kannst du in Salaten, Sandwiches oder als Topping für Bowls und Reisgerichte verwenden. Sie sind auch perfekt im Auflauf oder für Quiches.

Pavlova-Dessert mit frischen Erdbeeren und Pistazien auf elegantem Teller, umgeben von weiteren Erdbeeren und Besteck.

Wie lange ist rohes Eiweiß und Eigelb haltbar?

Wenn du Eiweiß und Eigelb richtig lagerst, kannst du ihre Haltbarkeit verlängern und brauchst sie nicht sofort als Zutat verwenden. Bewahre Eiweiß und Eigelb immer in luftdichten Behältern auf. So ist Eiweiß und Eigelb bis zu 3 Tage im Kühlschrank und bis zu 12 Monate im Gefrierfach haltbar. Gekochte Eier halten sich im Kühlschrank ca. 3 Wochen, rohe Eier gemäß Mindesthaltbarkeitsdatum bis zu 2 Wochen.

Jemand belegt geröstete Baguettescheiben mit Ricotta und frischen Tomaten.

Reste von Brot und Backwaren verwerten.

Altbackenes oder trockenes Brot kann in vielen Gerichten weiterverwendet werden, zum Beispiel als Brotpudding, Arme Ritter oder Bruschetta. Croissants und andere Backwaren werden in Desserts wie Bread-and-Butter-Pudding oder als Basis für Tortenböden verarbeitet. Der Brotsalat Panzanella ist ein echter Party-Hit. Kalte Suppen wie Gazpacho dickst du mit Semmelbröseln an und toppst sie mit knusprigen Croûtons.

Unser Tipp: Resteverwertung als Tierfutter.

Einige Lebensmittelreste sind auch als Futter für Haustiere geeignet. Hunde und Hühner beispielsweise freuen sich über gekochtes Gemüse oder Fleischreste. Wichtig ist dabei, die Ernährungsbedürfnisse und Unverträglichkeiten der Tiere zu berücksichtigen.

Frau riecht an einer Milchflasche in der Küche, vor ihr eine Schüssel Müsli und verschiedene Früchte.

So lange sind Reste haltbar.

Ist das noch gut? Viele Lebensmittel werden zu früh entsorgt. Nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, bedeutet das nicht, dass das Produkt nicht mehr gut ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist ein Qualitätsindikator, aber kein absolutes Verfallsdatum. Verlasse dich deshalb lieber auf deine Sinne, getreu dem Motto: „riechen und probieren“ und achte auf die richtige Lagerung deiner Lebensmittel. Joghurt, H-Milch oder Schokolade sind oft länger haltbar als auf dem Produkt angegeben. Auch trockene Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder Hülsenfrüchte, Konserven, Honig oder Essig bleiben bei richtiger Lagerung länger genießbar.

Frau riecht an einer Milchflasche in der Küche, vor ihr eine Schüssel Müsli und verschiedene Früchte.

Bunte Auswahl an frischem Gemüse und Obst, darunter Grünkohl, Äpfel, Sellerie, Trauben und Orangen auf einem Holztisch.

Die Verwertung von Resten fängt bereits beim Einkauf an.

Mit unserer Eigenmarke „Krumme Dinger“ geben wir leckeren, krummen Äpfeln eine Chance. Denn auch eine krumme Möhre, unförmige Zucchini, Lauch mit harmlosen Blattflecken oder Kartoffeln mit Schorf sind für die Tonne zu schade.

Auch (unser) Bio-Gemüse sieht nicht immer makellos aus, hat aber gute innere Werte. Schließlich wächst das junge Gemüse nach Lust und Laune und fährt gegen Schädlinge die eigene Abwehr auf. Obst und Gemüse in Bio-Qualität besitzt daher nicht immer eine auf Hochglanz getrimmte Schale. Dafür belohnt es dich mit mehr sekundären Pflanzenstoffen und enthält keine Pestizidrückstände.

Häufig gestellte Fragen zur Resteverwertung.

Die meisten Essensreste können in der Bio-Tonne oder auf dem Kompost entsorgt werden. Aus ökologischen Gründen, werfe Essensreste nicht in die Toilette. Frittieröl oder Speiseöl sollten nicht in den Ausguss gegossen werden. Wenn du Öl entsorgen möchtest, fülle es in ein verschließbares Behältnis und entsorge es im Hausmüll.

Essensreste kannst du in zahlreichen Rezepten weiterverarbeiten. Aber auch das Einkochen, Einfrieren, Einwecken, Dörren oder Gemüse fermentieren sind gute Möglichkeiten, um Lebensmittel nicht wegwerfen zu müssen.

Resteverwertung bzw. Resteessen bezeichnet die effiziente Weiterverarbeitung von übrig gebliebenen Lebensmitteln, mit dem Ziel Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Trendbegriffe wie „Re-Use-Food“, „Food-Upcycling“ oder „Leaf to root“ stehen für den modernen Ansatz der Resteverwertung.

Re-Use-Food: Lebensmittel, die für ein anderes Gericht bestimmt waren, werden zu einem neuen Gericht verarbeitet.
 
Food-Upcycling: Vermeintliche Abfälle wie Gemüseschalen oder Brotrinden bringen neuen Pfiff in die Rezeptewelt.

Leaf to Root: „Vom Blatt bis zur Wurzel“ – alle Teile eines Gemüses oder Obstes werden verwendet, um das Maximum aus den Lebensmitteln herauszuholen und nichts zu verschwenden.

Aus Essensreste kannst du fast alles kochen. Deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Probiere neue Kochkreationen aus oder lass dich von unseren Rezepten inspirieren.

Gemüsereste, die nicht essbar sind, lassen sich sinnvoll weiterverwenden – und zwar zum Putzen oder Polieren. Aus Kartoffelschalen kannst du ein ökologisches Spülmittel herstellen. Der Inhaltsstoff Solanin bringt nämlich Wasser zum Schäumen. Mit der feuchten Seite einer Kartoffelschale werden Küchenarmaturen aus Chrom und Edelstahl blitzsauber und auch Leder kannst du damit polieren. Gibst du die Schalen zusammen mit heißem Wasser in eine Thermoskanne, beseitigen sie alte Kaffee- und Teebeläge. Desinfizierend wirkt übrigens ein zuvor aufgekochter Sud aus Wasser und Zwiebelschalen. Mit ihm senkst du zum Beispiel die Keimbelastung deines Geschirrs. Bananenschalen sind ideal zum Düngen oder als Staubentferner auf den Blättern von Pflanzen. Zusätzlich verleihen sie den Blättern einen schönen Glanz.

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