Die Ernährungspyramide wurde erstmals in den 1970er Jahren in Schweden entwickelt. Aufgrund steigender Lebensmittelpreise beauftragte die schwedische Regierung das National Board of Health and Welfare, eine kostengünstige und ausgewogene Ernährung zu entwerfen. Anna-Britt Agnsäter, eine Mitarbeiterin einer schwedischen Konsumgenossenschaft, entwarf die erste Version der Ernährungspyramide, die 1974 veröffentlicht wurde. Die US-amerikanische Landwirtschaftsbehörde USDA adaptierte das Konzept 1992 und führte es als „Food Guide Pyramid“ ein.

Getränke bilden die unterste und damit größte Stufe der Ernährungspyramide, weil sie die Basis für eine gesunde Ernährung bilden. Wasser und ungesüßte Getränke versorgen den Körper mit Flüssigkeit und unterstützen wichtige Funktionen wie den Stoffwechsel. Daher wird empfohlen, diese regelmäßig und in ausreichender Menge zu trinken, um eine gute Gesundheit zu fördern.

Generell gelten die DGE-Empfehlungen und die Ernährungspyramide für gesunde Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren. Während Frauen in der Schwangerschaft, Babys und Kleinkinder spezielle Bedürfnisse haben, können sich Eltern älterer Kinder und Teenager aber gut an den grundsätzlichen Empfehlungen orientieren.3

Eine weitere übersichtliche Ernährungshilfe ist der sogenannte Ernährungskreis des DGE. Statt als Pyramide sind die Lebensmittelgruppen, die du täglich zu dir nehmen solltest, in einer Kreisform angeordnet. Der Ernährungskreis besteht zu ¾ aus pflanzlichen Lebensmitteln und zu ¼ aus tierischen Produkten.

Es gibt verschiedene Versionen der Ernährungspyramide, die je nach Land oder Organisation angepasst sind. In den USA wurde 2011 die Pyramide durch „MyPlate“ ersetzt. Hierbei handelt es sich um eine einfache Darstellung eines Tellers, der in vier Bereiche für Obst, Gemüse, Proteine und Getreide aufgeteilt ist – ergänzt durch einen kleinen Bereich für Milchprodukte. Die japanische Version der Lebensmittelpyramide ist eher ein Ernährungskreisel und legt Wert auf eine hohe Aufnahme von Reis und anderen Getreideprodukten, ergänzt durch reichlich Gemüse, Fisch, Fleisch und Obst.