Ist das noch gut?

Fleckige Bananen, abgelaufene Joghurts, trockenes Brot: Jeder von uns schmeißt Jahr für Jahr durchschnittlich 82 Kilogramm Lebensmittel weg. Mit den Abfällen wandert auch eine Menge Geld in den Müll: Schätzungsweise rund 940 Euro pro Jahr sind es in einem 4-Personen-Haushalt. Und auch die Umwelt leidet: Denn mit jedem zu viel produzierten Produkt werden wertvolle Rohstoffe und Energie vergeudet.

Wir finden, das muss nicht sein – und engagieren uns für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln, wie du hier erfährst. Wenn auch bei dir zu Hause Essen lieber auf dem Teller als in der Tonne landen soll, hier ein paar einfache Tipps.

So erkennst du die Haltbarkeit

1. Nicht nur aufs MHD achten

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), das du auf verpackten Lebensmitteln findest, ist kein Stichtag zum Wegwerfen. Es gibt einfach nur an, wie lange ein Produkt auf jeden Fall haltbar ist, ohne dass sich sein Geschmack oder seine Qualität verändert. Vor dem Wegschmeißen gilt daher: riechen und probieren.

1. Nicht nur aufs MHD achten

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), das du auf verpackten Lebensmitteln findest, ist kein Stichtag zum Wegwerfen. Es gibt einfach nur an, wie lange ein Produkt auf jeden Fall haltbar ist, ohne dass sich sein Geschmack oder seine Qualität verändert. Vor dem Wegschmeißen gilt daher: riechen und probieren.
Bei unserer milfina Frischmilch sowie auf weiteren Molkereiprodukten, wie unserem Alpenmark Frischkäse und dem jungen Gouda, haben wir die zusätzliche Kennzeichnung „Riech mich! Probier mich! Ich bin häufig länger gut“ eingeführt. Der Hinweis soll dazu dienen, daran zu erinnern, die Genusstauglichkeit eines Produktes zunächst selbst zu testen, bevor das Produkt entsorgt wird.

2. Ein Herz für "krumme Dinger" zeigen

Obst und Gemüse wird in der EU in Handelsklassen eingeteilt. Entscheidend dafür sind Form, Farbe und Größe. Ein krummer Apfel wird deshalb zwar als 2. Klasse ausgezeichnet, schmeckt aber trotzdem erstklassig. Um darauf aufmerksam zu machen und um zu verhindern, dass die einwandfreien Lebensmittel vor dem Verkauf aussortiert werden, verkaufen wir bei ALDI die „krummen Dinger“: Unsere knackigen Äpfel mit kleinen Schönheitsfehlern. Einfach mal darauf achten und probieren!

3. Den Einkauf planen

Wer keine Lust hat, eine klassische Einkaufsliste zu schreiben, kann zum Beispiel unsere App verwenden. Wichtig ist, dass du dir schon vor dem Einkaufen überlegst, was du in den nächsten Tagen brauchst. So verhinderst du, dass du den Kühlschrank überlädst, und kannst obendrein ganz geplant mal wieder ein neues Rezept ausprobieren. Ebenfalls wichtig: Plan dir genug Zeit für den Einkauf ein. Wer gestresst oder hungrig ist, greift häufiger daneben.

4. Richtig kühlen

Nutz dazu die verschiedenen Kältezonen deines Kühlschranks: Frisch zubereitete Gerichte, angebrochene Lebensmittel und Käse gehören nach oben, denn dort ist es mit acht bis zehn Grad am wärmsten. Ins mittlere Fach gehören Milchprodukte wie Joghurt oder Sahne, unten (über der Glasplatte) sind leicht verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch, Wurst oder Fisch bei zwei bis drei Grad bestens aufgehoben.

4. Richtig kühlen

Nutz dazu die verschiedenen Kältezonen deines Kühlschranks: Frisch zubereitete Gerichte, angebrochene Lebensmittel und Käse gehören nach oben, denn dort ist es mit acht bis zehn Grad am wärmsten. Ins mittlere Fach gehören Milchprodukte wie Joghurt oder Sahne, unten (über der Glasplatte) sind leicht verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch, Wurst oder Fisch bei zwei bis drei Grad bestens aufgehoben.
Die Türfächer sind perfekt für Butter, Getränke, Eier und Saucen. Im Gemüsefach lassen sich vor allem kälteliebende Gemüsesorten gut lagern, wie zum Beispiel Gurken, Zucchini, Möhren und Blattgemüse. Nicht in den Kühlschrank gehören dagegen kälteempfindliche Südfrüchte wie Orangen oder Nektarinen. Auch Tomaten solltest du bei Zimmertemperatur aufbewahren, denn sie verlieren in der Kälte schnell ihr Aroma.

5. Brot luftig lagern

Brot solltest du weder in einer Plastiktüte noch im Kühlschrank aufbewahren. Falsch gelagert, trocknet es entweder schneller aus, verliert an Geschmack oder schimmelt. Wer nicht auf Vorrat kauft, ist mit der Papiertüte vom Bäcker ausreichend bedient. Für alle anderen ist ein Brotkasten mit Luftlöchern oder ein Brottopf aus Ton die bessere Alternative.

6. Kreativ kochen

Im Kühlschrank stehen die gekochten Kartoffeln vom Vortag, aber auf Bratkartoffeln hast du so gar keine Lust? Kein Problem: Vielleicht findest du im Gemüsefach ja noch ein paar einsame Tomaten, die du für deine Eigenkreation genauso nutzen kannst wie den Kräuterfrischkäse. Mit anderen Worten: Lass dich inspirieren – entweder ganz frei oder mit unserem Film zur Aktion „Reste retten“, den du dir hier anschauen kannst.

7. Reste spenden

Die Tafeln, eine gemeinnützige Organisation, sammeln seit 1993 qualitativ einwandfreie Lebensmittel und verteilen sie an Bedürftige. Auch ALDI gehört zu den Unterstützern: Fast alle Filialen spenden aussortierte Waren an die regionalen Organisationen der Tafeln und an andere wohltätige Organisationen. Wer privat Lebensmittel spenden möchte, kann sich zudem an die gemeinnützige Organisation „Foodsharing“ (deutsch: Essen teilen) wenden. Sie kümmert sich darum, nicht benötigte Waren abzuholen und zu verteilen. Hier erfährst du mehr.

Tipps für den richtigen Umgang mit Lebensmitteln

Bewusste Ernährung bedeutet auch, verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umzugehen.

Denn häufig schmeißen wir Essbares weg, das eigentlich noch verwendbar gewesen wäre. Bestimmte Obst- und Gemüsesorten schaffen es nicht in die Regale, weil Form, Größe oder Farbe nicht mit den Anforderungen des Abnehmers übereinstimmen. Dabei schmecken sie genauso gut wie ihre perfekt geformten Geschwister. Zeitmangel sorgt zudem dafür, dass die Menschen mehr außer Haus essen und das Wissen in puncto Kochen, Lebensmittelaufbewahrung oder -auswahl tendenziell abnimmt.

Die Folge davon: Viel zu viele Nahrungsmittel werden weggeschmissen. Das wirkt sich auch negativ auf unsere Umwelt aus. Vom Anbau der Nahrungsmittel bis in den Handel werden enorme Mengen an Energie, Wasser und anderen Ressourcen benötigt. 30 Prozent der angebauten Lebensmittel landen schlussendlich im Müll – ein Umstand, der zum Nachdenken anregt. Denn allein in Deutschland sind das jedes Jahr rund elf Millionen Tonnen. Jeder kann etwas tun, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden.

Tipps für den richtigen Umgang mit Lebensmitteln

  • Überprüfe zunächst deine Vorräte und schreib dir eine Einkaufsliste, bevor es in den Supermarkt geht. So kaufst du wirklich nur das ein, was du auch verwerten kannst, und vermeidest es, Dinge zu kaufen, die du ohnehin schon zu Hause im Kühlschrank hast.

  • Achte besonders bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Fleisch oder Brot darauf, nur in bedarfsgerechten Mengen zu kaufen.

  • Falls du kurzfristig, direkt vor einer Mahlzeit, einkaufen gehst, greife lieber zu den Produkten, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft – du verbrauchst sie ja sowieso am selben Tag. Außerdem muss auch der Händler seine Lebensmittel mit einem kurzen Haltbarkeitsdatum nicht entsorgen, wenn diese rechtzeitig gekauft werden.

  • Die richtige Lagerung der Lebensmittel verlängert nicht nur die Haltbarkeit, sondern ist auch wichtig für den Geschmack. Nicht alles gehört in den Kühlschrank. Zitrusfrüchte beispielsweise sind sehr kälteempfindlich. Ist es zu kalt, verlieren sie ihr Aroma. Außerdem sollten sie einzeln liegen und nicht gestapelt werden, da sie ansonsten zu Schimmelbildung neigen. Andere Lebensmittel wie beispielsweise Brot können im Kühlschrank schnell austrocknen. Wenn du dir nicht sicher bist, wirf häufiger mal einen Blick auf die Lagerungshinweise der Hersteller auf der Verpackung.

  • Wenn du weißt, dass du nicht alle Lebensmittel verbrauchen kannst, dann ab ins Gefrierfach damit. Achtung: Nicht alle Lebensmittel eignen sich dafür. So lassen sich beispielsweise rohe Kartoffeln, Blattsalate und besonders wasserreiches Obst und Gemüse nicht einfrieren. Einige verändern ihr Aroma, andere werden körnig oder matschig. Nutze zum Einfrieren spezielle Behälter, die niedrigen Temperaturen standhalten. Gelangt durch undichte Behältnisse Luft an das Gefriergut, kann Gefrierbrand entstehen, der die Lebensmittel austrocknet und damit ungenießbar macht. Es kann auch helfen, die eingefrorenen Behälter zu beschriften: So siehst du bei jedem Blick ins Gefrierfach, was du noch vorrätig hast.

  • Wenn du übrig gebliebenes Essen gut verpackst (am besten luftdicht in Dosen), kannst du es auch noch ein paar Tage später genießen. Nimm es mit zur Arbeit oder iss es einfach am übernächsten Tag noch einmal. Auch eine bunte Gemüsesuppe ist immer wieder ein Genuss, denn darin findet alles Platz, was weg muss. Ob Tomaten, Möhren, Kohl oder Kartoffeln – sie enthalten viele wichtige Vitamine. Bestimmt hast du beim näheren Überlegen noch viel mehr kreative Ideen, um deine Reste lecker weiterzuverwerten. Und wenn nicht, vielleicht freuen sich auch die Nachbarn über deine Lebensmittel, oder du machst mit beim Foodsharing.

  • Der Nachteil im Restaurant ist, dass man die Größe des Gerichts meistens nicht selbst bestimmen kann. Schaffst du die Portion nicht, dann lass dir das Essen einfach einpacken. Ein „Doggy Bag” kann auch am nächsten Tag noch eine volle Mahlzeit sein, und das Restaurant muss weniger Reste wegschmeißen.

  • Wenn du nicht so hungrig sind, dann frag doch nach halben oder kleineren Portionen. Auch in Kantinen oder Mensen ist das häufig möglich.

 

Foodsharing

Wenn du darüber hinaus etwas zur Rettung von Lebensmitteln beitragen möchtest, kannst du Übriggebliebenes auch einfach spenden, jedoch nur, wenn es noch originalverpackt ist. Foodsharing ist eine gute Alternative, wenn du unverpackte Lebensmittel abzugeben hast.

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